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18.07.2009 17:58

Private Krankenversicherung | PKV

 

 

Grundsätzliches zur PKV


Die Aufgabe einer Krankenversicherung ist die Erstattung der medizinischen Versorgungskosten im Krankheitsfalle. In Deutschland gibt es die private und die gesetzliche Krankenversicherung. Doch nur für einen relativ kleinen Teil der Bevölkerung besteht die Möglichkeit, Mitglied in einer privaten Krankenversicherung (PKV) zu werden. Dazu muss man entweder selbständig sein, oder ein bestimmtes Mindesteinkommen überschreiten, das jedes Jahr neu festgelegt wird und weit über dem Durchschnittseinkommen in Deutschland liegt. Grundsätzlich gilt darüber hinaus, dass alle Personen, die keine Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung haben, Mitglied einer privaten Krankenversicherung werden können. Daraus ergeben sich drei große Gruppen in der PKV: gut verdienende Arbeiter und Angestellte, Selbstständige und Beamte.

 


Arten der privaten Krankenversicherung


Es gibt drei unterschiedliche Varianten: die Vollversicherung, die Teilversicherung und die Zusatzversicherung. Mit der Vollversicherung wird die gesetzliche Krankenversicherung vollständig ersetzt. Bei einer Teilversicherung werden bestimmte Risiken versichert. Sie wird vor allem von Beamten, die eine stattliche Beihilfe bekommen, benötigt. Mit einer Zusatzversicherung kann man die gesetzliche Krankenversicherung um Leistungen wie zusätzliches Krankengeld oder Zahnersatz erweitern.

 


Beiträge für die private Krankenversicherung


Anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung wird in der privaten der Beitrag nicht nach dem Einkommen, sondern nach dem individuellen Risiko bemessen. Dabei fließen Faktoren wie Geschlecht, Gesundheitszustand und Alter in die Berechnung mit ein. Als Grundlage dienen Statistiken, die z.B. aussagen, dass Frauen länger leben als Männer und deswegen auch einen höheren Beitrag zahlen müssen. Um Gleichberechtigung zu garantieren, dürfen jedoch Mutter- und Schwangerschaft nicht einbezogen werden. Eventuelle Zusatzkosten müssen die Versicherungen auf alle Mitglieder umlegen.
Beim Eintritt in eine Private Krankenversicherung wird eine Rechnung angestellt, in welcher die Gesundheitsosten bis zum statistischen Lebensende summiert werden. Daraus wird ein Beitrag errechnet, der über den gesamten Zeitraum gleichmäßig verteilt wird. In der Folge bezahlt man zu Beginn des Versicherungszeitraums mehr als man eigentlich benötigt, um dann im Alter aber weniger zu bezahlen. In der Praxis bedeutet dies jedoch nicht, dass der Beitrag konstant bleibt oder gar sinkt. Es gibt verschiedene Faktoren, nach denen jedes Jahr der Beitrag neu bestimmt wird. Dazu gehören zum Beispiel Änderungen des Gesetzgebers, aber auch die allgemeine Kostensteigerung und der medizinische Fortschritt. Dabei geht man davon aus, dass mit verbesserter Medizin die Menschen immer älter werden, und deshalb länger und häufiger ärztliche Hilfe benötigen.
In den Werbeanzeigen von einigen privaten Krankenversicherungen wird oft mit sehr niedrigen Beiträgen geworben. Damit dies möglich ist, wird z.B. ein neuer Tarif aufgelegt, der noch keine Mitglieder hat. Dann werden junge, gesunde Menschen geworben, die eine geringe Kostenstruktur ermöglichen. Das böse Erwachen kommt schon nach wenigen Jahren, wenn die Beiträge ansteigen, da sich die Altersstruktur innerhalb des Tarifes mit der Zeit verschlechtert.
Ein großer Nachteil der PKV ist, dass die Beiträge unabhängig vom Einkommen sind. Dies bedeutet, dass auch für einen Rentner die Beiträge ansteigen. In der gesetzlichen Krankenversicherung sinken sie mit dem Eintritt in die Rente.

 


Leistungen der PKV


Jede PKV muss den Standardtarif anbieten, der sich an den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung orientiert. Ab 1.1.2009 wird dieser ersetzt durch den Basistarif, der prinzipiell auch gesetzlich versicherten Personen offen steht. Die privaten Krankenversicherungen dürfen dabei den Gesundheitszustand des Patienten nicht zum Kriterium für eine Aufnahme machen. Der Höchstbeitrag ist festgelegt durch den Höchstbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung. Allerdings ist auch der Leistungskatalog vergleichbar.
Grundsätzlich gilt aber, dass die Mitglieder einer PKV bessere Leistungen bekommen als bei einer GKV. Dazu gehören z.B. Einbettzimmer, Chefarztbehandlung, freie Klinikwahl, alternative Behandlungsmethoden und Physiotherapie. Letztlich handelt jeder Versicherte seine Leistungen aus. Eine PKV hat unterschiedliche Tarife, aus denen man sich den passende heraussuchen kann. Mehr Leistung wird mit einem höheren Beitrag bezahlt.

 


Abrechnung der PKV


In der gesetzlichen Rentenversicherung sind die Preise für Leistungen festgeschrieben. Weder Arzt noch Patient haben einen Einfluss darauf. In der privaten Krankenversicherung gilt hingegen das Kostenerstattungsprinzip. Der Arzt erbringt eine Leistung, die er dem Patienten in Rechnung stellt. Diese Rechnung leitet der Patient an seine Private Krankenversicherung weiter, die den Betrag nach einer Prüfung begleicht.

 


Versicherungswechsel


Wenn man von der GKV in die PKV wechselt, kann man nicht ohne weiteres wieder zurückwechseln. In der Regel muss man wieder versicherungspflichtig werden, dass heißt, dass man z.B. eine Selbstständigkeit aufgibt und in ein Angestelltenverhältnis wechselt. Zudem muss man unter 55 Jahre alt sein und darf im neuen Arbeitsverhältnis nicht über dem Pflichteinkommen liegen.

 


Für wen lohnt sich eine private Krankenversicherung?


Aus rein finanziellen Erwägungen ist die gesetzliche Krankenversicherung für die meisten Versicherten die beste Lösung. In Einzelfällen, z.B. bei jungen, gut verdienenden Alleinstehenden ohne Vorerkrankung, kann eine private Krankenversicherung jedoch günstiger sein. Der Hauptgrund für die Mitgliedschaft in einer PKV sind in der Regel jedoch die zusätzlichen Leistungen. Da Ärzte an Privatpatienten mehr verdienen, werden diese zudem oft bevorzugt behandelt. Unter dem Schlagwort "Zwei-Klassen-Medizin" findet deshalb seit einigen Jahren eine heftige Debatte darüber statt, wie Krankenversicherungen zu organisieren ist. Das Hauptargument der PKV-Gegner ist, dass gerade die finanzstarken Personen in der Gesellschaft aus der Solidarität entlassen werden. Dahingegen plädieren die Befürworter für eine Wahlfreiheit.

 

 

 

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