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18.07.2009 17:15

Berufsunfähigkeitsversicherung

 

 

Grundsätzliches


Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sichert den Fall ab, dass man aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr berufstätig sein kann. Die Versicherungsleistung ist eine Rente, die als eine Art Ersatz-Gehalt ausbezahlt wird. Da die staatliche Berufsunfähigkeitsrente (Erwerbsminderungsrente) vom Gesetzgeber eingeschränkt worden ist, kann eine private Berufsunfähigkeitsversicherung in vielen Fällen sinnvoll sein. Ansonsten ist man bei einer Berufsunfähigkeit auf das Sozialsystem angewiesen.

 

Für wen lohnt sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung?


Da die Beiträge relativ hoch sind, muss man schon über ein bestimmtes Jahreseinkommen verfügen, um eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen zu können. Zudem sollte man sich überlegen, wie wahrscheinlich es ist, dass man tatsächlich berufsunfähig wird. Ein Schriftsteller z.B. hat ein geringeres Risiko als ein Handwerker, da er selbst bei körperlichen Einschränkungen seiner Arbeit noch nachgehen kann. Andere Berufe, die ein erhebliches Risiko bieten, werden von vielen Unternehmen gar nicht oder nur mit sehr hohen Beiträgen versichert. Bei einem Musiker kann z.B. schon eine kleine körperliche Beeinträchtigung die Berufsunfähigkeit auslösen.

 

Wer kann sich versichern?


Es gibt kein Recht auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Jedes Versicherungsunternehmen kann seine Kunden frei wählen. Deswegen ist es für manche Personengruppen besonders schwierig, eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu bekommen. Dazu zählen vor allem Menschen mit Vorerkrankungen und Menschen in risikoreichen Berufen.
In einem Antrag muss man deshalb detailliert über die eigene Krankengeschichte Auskunft geben. Üblich ist ein Zeitraum von 10 Jahren für stationäre Behandlungen und von 5 Jahren für ambulante Behandlungen. Falsche oder lückenhafte Angaben können dazu führen, dass der Versicherungsschutz verfällt. Ebenso muss man oft angeben, ob man bereits bei anderen Versicherungen abgelehnt worden ist oder einen anderen Vertrag besitzt.

 

Welche Kosten entstehen?


Die jährlichen Kosten für eine Berufsunfähigkeitsversicherung sind sehr unterschiedlich und hängen zum einen von den Leistungen ab, aber auch von der Risikobewertung. Je älter und kränker man ist, desto höher sind die Prämien, wenn man denn überhaupt noch einen Vertrag bekommt. Der Beruf spielt neben dem Alter und dem Gesundheitszustand auch eine wichtige Rolle. Ein Handwerker bezahlt einen höheren Beitrag als ein Bürokaufmann, da er statistisch gesehen ein größeres Risiko hat, z.B. durch einen Unfall eine Berufsunfähigkeit zu erleiden. Deswegen ist es sinnvoll, in jungen Jahren und bei voller Gesundheit eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.
Üblich ist die Verbindung der Berufsunfähigkeits- mit einer Lebensversicherung. Damit wird im Todesfall eine feste Summe an die Hinterbliebenen ausbezahlt. Aber es gibt auch eigenständige Berufsunfähigkeitsversicherungen. Welches Modell besser geeignet ist, muss im Einzelfall abgewägt werden.

 

Was macht die Versicherung mit den Beiträgen?


Wie bei privaten Versicherungen üblich, legt die Versicherung die Beiträge des Versicherten auf dem Kapitalmarkt an. Ist er erfolgreich und erwirtschaftet einen Überschuss, gibt es verschieden Modelle, den Kunden an diesem Gewinn zu beteiligen. Der Kunde kann eine Beitragsverrechnung bekommen, d.h. dass sein Beitrag bei einem erwirtschafteten Überschuss sinkt. Der Mindestbeitrag ist wird als Nettobeitrag bezeichnet, der Höchstbeitrag als Bruttobeitrag. Beim Bonussystem wird der Überschuss jedes Jahr nach einem festgelegten System bewertet. Im Versicherungsfalle erhöht sich durch den gesammelten Bonus die Rentenhöhe. Der Nachteil ist jedoch, dass sich dies nur lohnt, wenn regelmäßig Überschüsse erwirtschaftet werden und die Berufsunfähigkeit nicht schon in relativ jungen Jahren eintritt. Ähnlich funktioniert auch die verzinsliche Ansammlung, bei der die Überschüsse zu einem festgelegten Zins jedes Jahr angelegt werden. Der Vorteil im Vergleich zum Bonussystem ist, dass man in jungen Jahren eine etwas höhere Rente erhält. Eine weitere Variante ist der Schlussüberschuss, der nach Ablauf des Vertrages ausbezahlt wird. Die sinnvollste der genannten Möglichkeiten ist in den meisten Fällen die Beitragsverrechnung, da die Kosten für eine Berufsunfähigkeitsversicherung relativ hoch sind.

 

Wie hoch ist die Rente?


Im Vertrag wird festgelegt, wie hoch später eine mögliche Berufunfähigkeitsrente sein wird. Dieser Betrag sollte so hoch gewählt werden, dass eine Bestreitung der allgemeinen Lebenskosten damit möglich ist. Je länger eine Berufsunfähigkeitsversicherung läuft, desto wichtiger ist deshalb eine Nachversicherungsgarantie. In jungen Jahren kann man sich meist nur relativ geringe Beiträge leisten. Zudem kann sich die gewünschte Rentenhöhe im Verlaufe des Lebens z.B. durch die Gründung einer Familie ändern. Mit einer Nachversicherungsgarantie kann, meist bis zu einem Alter von 40 oder 45, die Rentenhöhe nach oben korrigiert werden. Dies geschieht ohne erneute Gesundheitsprüfung und zieht entsprechend höhere Beiträge nach sich.

 

Was ist eine "abstrakte Verweisung"?


Wenn im Vertrag eine abstrakte Verweisung vereinbart wird, bedeutet dies, dass der Versicherer im Fall einer Berufsunfähigkeit vom Versicherten verlangen kann, in einem anderen Beruf erwerbstätig zu werden. Deswegen ist es ein großer Vorteil für den Kunden, wenn im Vertrag auf die abstrakte Verweisung verzichtet wird. Bei den meisten Unternehmen ist dies Standard.

 

Was muss man sonst noch beachten?


Zudem sollte man darauf Wert legen, dass im Versicherungsfall die Berufsunfähigkeit möglichst schnell anerkannt wird. Wenn man krank wird und voraussichtlich mehr als 6 Monate seinen Beruf nicht ausüben kann, reicht dies oft schon aus für die Anerkennung einer Berufsunfähigkeit. Wichtig ist auch, dass eine Versicherung rückwirkend zahlt. Da sich manche Krankheiten langsam entwickeln, kann es sonst passieren, dass eine verspätete Meldung zu finanziellen Verlusten führt. Manche Versicherungen gewähren eine rückwirkende Meldung bis zu 3 Jahren.

 

 

 

 

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