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Suchmaschinenoptimierung |SEO

Grundsätzliches

SEO (Search Engine Optimization) oder Suchmaschinenoptimierung dient dazu, den Rang einer Webseite in einer Suchmaschine positiv zu beeinflussen. Da ein höherer Rang dazu führt, dass mehr Besucher auf eine Webseite kommen, ist SEO vor allem eine Marketingmaßnahme. Fast alle professionell betriebenen Webseiten verwenden SEO in irgendeiner Form.
SEO setzt voraus, dass ein Wissen über die Arbeitsweise von Suchmaschinen vorhanden ist. Die Suchmaschinenbetreiber sind jedoch nicht daran interessiert, einen tieferen Einblick in die Funktion ihrer Suchalgorithmen zu geben. Deswegen findet ein reger Informationsaustausch im Internet statt, um die SEO möglichst effektiv gestalten zu können. Eine besondere Schwierigkeit besteht darin, dass die Suchmaschinenbetreiber in kurzen Abständen Veränderungen durchführen, um die Manipulierbarkeit von Ergebnissen so schwer wie möglich zu machen.
Suchmaschinenoptimierung ist ein Teil des Suchmaschinenmarketings (Search Engine Marketing, SEM). Dieses besteht neben der SEO auch noch aus Suchmaschinenwerbung (Search Engine Advertising, SEA). Der Unterschied zwischen SEO und SEA besteht darin, dass beim SEA kostenpflichtige Werbung auf Suchmaschinenseiten geschaltet wird. Die großen Suchmaschinen trennen in ihren Ergebnissen die bezahlten Links (Keyword Advertising) von den normalen Suchergebnissen, den so genannten Natural Listings. Da die SEO den Rang in den Natural Listings beeinflusst, wird ihr meist eine größere Bedeutung beigemessen.
Unterschieden werden die SEO-Maßnahmen grob in On-Page- und Off-Page-Optimierung.

On-Page-Optimierung

Hierzu gehören alle Maßnahmen, die sich mit der Gestaltung der Webseite, deren Rang verbessert werden soll, befassen. Dies beginnt schon bei der Einhaltung von HTML-Standards. Eine Seite, die nicht entsprechend den Vorgaben des W3Cs (World Wide Web Consortium) aufgebaut ist, wird von einer Suchmaschine nicht richtig erkannt und deswegen auch in der Regel nicht optimal bewertet.
Früher spielten die Keywords die in den Metatags angegeben wurden, eine sehr wichtige Rolle. Die großen Suchmaschinen beachten diese mittlerweile jedoch weniger. Wichtiger sind die Inhalte der Seite. Die Keyword-Optimierung der Inhalte ist deswegen besonders wichtig geworden. Hilfreich sind dazu Datenbanken, die z.T. auch von den Suchmaschinenbetreibern angeboten werden. Dort erfährt man, wie oft nach bestimmten Keywords gesucht wird.
Eine Rolle spielt auch die Meta-Description, die zwar nicht den Rang beeinflusst, aber da sie dem Besucher als Teil des Suchergebnisses angezeigt wird, besondere Beachtung verdient. Je interessanter und treffender dieser Text ist, desto größer ist die Chance, dass die Seite angeklickt wird, wenn sie auf der Ergebnisseite einer Suche auftaucht.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, eine Webseite für Suchmaschinen interessant zu gestalten. Traditionell ist die Optimierung auf ein oder zwei Keywords. Manchmal wird auch eine Seite aufgeteilt in mehrere Keywords. Bei der On-Page-Optimierung geht es vor allem darum, eine Webseite für eine Suchmaschine so zu strukturieren, dass sie entsprechend den Inhalten fair bewertet wird. Es geht weniger darum, eine Seite mit besonderen Tricks weit über ihrem eigentlichen Wert in den Ergebnissen zu platzieren. Dies ist in den modernen Suchmaschinen kaum noch möglich.

Off-Page-Optimierung

Alle Maßnahmen zur SEO, die auf anderen Webseiten stattfinden, werden als Off-Page-Optimierung bezeichnet.
In den letzten Jahren spielt die Verlinkung einer Seite eine immer wichtigere Rolle. Der PageRank bewertet die Linkpopularität einer bestimmten Webseite. Dabei geht es nicht alleine um die Zahl der Links. Jeder einzelne Link wird gewichtet, je nachdem auf welcher Seite er zu finden ist. Wenn z.B. eine Webseite auf der Internetpräsenz einer großen Tageszeitung verlinkt ist, hat dies eine höhere Bedeutung als wenn der Link auf einer kleinen privaten Seite zu finden ist. Backlinks (Rückverweise) werden von SEO-Firmen bewusst eingesetzt, um den PageRank einer Webseite zu beeinflussen. Die Suchmaschinen unterscheiden zwischen reziproken und nicht-reziproken Links. Reziprok bedeutet, dass es wechselseitige Links gibt, zwei Webseiten sich also gegenseitig verlinken. Ein nicht-reziproker Link ist nur einseitig gesetzt.

Brückenseiten sind Webpräsenzen ohne eigentlichen Inhalt, die nur dazu dienen, Links auf eine bestimmte Webseite zu generieren. Geht ein Besucher auf eine solche Brückenseite, wird er sofort zur Hauptseite umgeleitet. Meist werden Brückenseiten automatisch erzeugt und dann in großer Zahl ins Internet gestellt. Der Einsatz von Brückenseiten ist bei den meisten Suchmaschinenbetreibern verboten und kann zum Ausschluss aus dem Index einer Suchmaschine führen führen.

Ethische Probleme

Es besteht ein Widerspruch zwischen dem Anliegen der Suchmaschinenbetreiber, ihren Kunden die besten Ergebnisse zu liefern und dem Wunsch der Webseitenbetreiber, möglichst weit oben in den Ergebnislisten zu stehen. Deswegen definieren die Suchmaschinen bestimmte Spielregeln.
Grundsätzlich ist die On-Page-Optimierung auch von den Suchmaschinenbetreibern erwünscht, denn dadurch wird es leichter, Seiten korrekt zu bewerten. Problematisch ist es nur, wenn mit On-Page-Optimierung irrelevante Seiten hoch in den Ergebnissen platziert werden. Ein klassisches Beispiel dafür sind Seiten, die sich mit pornografischen Keywords einen hohen Platz sichern wollen. Gerade in der Anfangszeit des Internets hatten diese Methoden oft Erfolg, aber die modernen Suchmaschinen untersuchen verstärkt die Inhalte, so dass Keywords in den Metatags alleine nicht mehr ausreichen.
Verboten ist bei den großen Suchmaschinen der Linkverkauf, da damit der PageRank beeinflusst wird. Gibt es auf einer Seite verkaufte Textlinks, kann dies zu einer Abwertung der Seite führen.

Probleme der Suchmaschinenoptimierung

Ein Suchmaschinenoptimierer stößt schnell an seine Grenzen, wenn es darum geht, eine grafisch gestaltete Webeseite hoch zu platzieren. Da die Suchmaschinen diese Seiten nicht erkennen, versuchen manche Betreiber, Brückenseiten vorzuschalten. Dies ist aber nicht erlaubt und kann wieder zur Abwertung führen. Deswegen eignet sich nur die Off-Page-Optimierung für grafische Webseiten. Allerdings sollen Suchmaschinen in Zukunft auch solche Seite erkennen und bewerten können.

Möglichkeiten und Grenzen der Suchmaschinenoptimierung

Eine gute On-Page-Optimierung gehört zum Standard jeder professionell betrieben Webseite. Je mehr Besucher auf eine Seite kommen, desto höher sind auch die Umsätze. Auch kleine Firmen, die ihre Webseite selber aufsetzen, können mit diversen Online-Tools die Optimierung ihrer Seite steigern. Off-Page-Optimierung bleibt aber meist spezialisierten SEO-Firmen überlassen.
Entscheidend für den Erfolg einer Webseite sind die Inhalte. Denn selbst wenn ein Besucher durch SEO angelockt wird, muss die Webseite ihn überzeugen. Ist dies nicht der Fall, wird er der nach wenigen Sekunden wieder verschwunden sein und vermutlich nie wieder zurückkommen. Aber auch für die Platzierung in den Suchmaschinen spielen die Inhalte eine entscheidende Rolle. Deswegen sollten Webseitenbetreiber von der Suchmaschinenoptimierung keine Wunder erwarten. Allerdings ist es sehr wohl möglich, eine gute Seite hoch in den Suchmaschinen zu platzieren. Wird SEO so verwendet, ist sie sowohl ethisch als auch wirtschaftlich vertretbar.

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