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03.08.2009 01:50

Toner | Tonerkartuschen


 

Grundsätzliches


Toner ist ein Farbstoff, der vor allem in Laserdruckern und Kopierern eingesetzt wird. Er besteht vor allem aus Kunstharz, magnetisierbaren Metalloxiden und Pigmenten. Die 5-30 Mikrometer großen Teilchen verhalten sich fast wie eine Flüssigkeit. Toner ist ein Hightechprodukt, das hohe Anforderungen erfüllen muss. Dazu gehört z.B. eine möglichst tiefe Schwärze. Gleichzeitig soll aber auch eine exakte Graduierung möglich sein, so dass die Schmutzeffekte sehr gering bleiben. Wichtig ist zudem ein feiner, nicht plastischer Auftrag. Toner ist lichtecht. Deswegen sind Kopien oder Laserausdrucke deutlich länger haltbar als Ausdrucke eines Tintenstrahldruckers. Da der Toner sich nicht mit dem Medium verbindet, sondern nur an ihm haftet, kann er sich auch wieder ablösen. Durch Wärmeeinwirkung kann dieser Prozess ausgelöst und beschleunigt werden.

 

Welche Tonertypen gibt es?

 

Flüssigtoner


In einer Transferflüssigkeit wird der Toner dispergiert. Da die Partikel in einem Flüssigtoner kleiner als 1 Mikrometer sind, können bessere Druckerergebnisse erzielt werden als bei herkömmlichem Toner. In einigen modernen Druckern wird Flüssigtoner bereits eingesetzt. Dabei dreht sich die belichtete Trommel durch die Transferflüssigkeit und nimmt dabei den Toner auf. Ein großer Vorteil ist, dass Flüssigtoner nicht fixiert werden muss. Da Geräte, die mit Flüssigtoner betrieben werden, teurer sind als die herkömmlichen Laserdrucker und Kopierer, sind sie vor allem im professionellen Umfeld zu finden.

 

Einkomponententoner


Bei der Xerografie, die sowohl in Laserdruckern als auch Kopierern verwendet wird, wird neben dem Toner auch noch ein Entwickler benötigt. Beim Einkomponententoner werden beide Stoffe in einer Kartusche untergebracht. Dies hat den Vorteil, dass nur eine einzige Kartusche ausgetauscht werden muss. Der Entwickler bleibt aber ebenfalls auf dem Medium. Deswegen müssen Toner und Entwickler perfekt aufeinander abgestimmt sein, um z.B. Farbfehler zu vermeiden. Im unteren und mittleren Preissegment gibt es fast ausschließlich Geräte, die mit Einkomponententoner arbeiten. Die niedrigen Anschaffungspreise und die einfache Handhabung sind in diesen Leistungsklassen entscheidend.

 

Zweikomponententoner


Entwickler und Toner sind beim Zweikomponententoner in getrennten Kartuschen. Der Entwickler besteht in der Regel aus Eisenpartikeln, die nicht auf dem Medium bleiben. Dies hat den immensen Vorteil, dass ein beliebiger Toner verwendet werden kann. Deswegen ist der Toner auch deutlich günstiger als beim Einkomponententoner. Da aber die Geräte komplexer sind, lohnt sich der Zweikomponententoner nur bei größeren Kopierern und Druckern. Langfristig gleichen die niedrigeren Betriebskosten den höheren Anschaffungspreis aus. Deswegen findet man Geräte, die mit Zweikomponententoner arbeiten, z.B. in Copyshops oder in Druckereien.

 

Wie wird Toner verarbeitet?


Bei der Xerografie wird der Toner zunächst auf die Fotoleitertrommel aufgetragen. Dann wird das Druckmedium elektrisch aufgeladen und an der Trommel vorbeigeführt. Der Toner wird von einer gegenüber liegenden Walze angezogen und auf das Medium transferiert. Danach wird es durch beheizte Walzen geführt und der Toner wird durch Hitze geschmolzen und damit fixiert. Deswegen sind Kopien oder Laserausdrucke auch warm, während ein Tintenstrahler einen kalten Ausdruck produziert.


Toner eignet sich auch sehr gut, um mit der so genannten Transfertechnik z.B. T-Shirts oder Schilder zu bedrucken. Dafür werden Druckmedien (z.B. Folien) verwendet, die keine starke Verbindung mit dem Toner eingehen. Der Ausdruck kann dann z.B. mit einem Bügeleisen auf ein anderes Medium übertragen werden. Der Toner schmilzt und löst sich von der Vorlage und haftet auf dem neuen Medium. Auch in Laminiergeräten wird diese Transfertechnik verwendet. Viele verschiedene Materialien können mit Toner bedruckt werden, so dass der Kreativität wenige Grenzen gesetzt sind.

 

Ist Toner gefährlich für die Gesundheit oder die Umwelt?


Da Toner eine sehr starke Schmutzwirkung hat, wird er meist in geschlossenen Kartuschen verkauft.


Die Gefährlichkeit von Toner für die menschliche Gesundheit ist umstritten. Die Zeitschrift Ökotest konnte im Jahr 2001 nachweisen, dass bei der Verwendung eines Toners mit Styrol-Acrylat-Copolymer Styrol erzeugt wird, ein Stoff der im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Zudem wurden auch Benzol (krebserregend), Dibutylzinn und Tributylzinn gefunden. Die letzten beiden Stoffe haben eine hormonähnliche Wirkung bei Säugetieren. Da Ökotest aber nur zwei Drucker getestet hat und zudem andere wichtige Faktoren wie die Ozonbelastung nicht ausreichend berücksichtigt wurden, kritisierten viele Fachleute die Ergebnisse. Insbesondere die Zeitschrift c’t meldete Zweifel an und monierte die verwendeten Untersuchungsmethoden.


Eine andere potentielle Gefährdung besteht durch Feinstaub. Die sehr kleinen Tonerpartikel können großen Schaden anrichten, wenn sie in die Lungen geraten. Doch Untersuchungen durch das Berufsgenossenschaftliche Institut für Arbeitsschutz ergaben, dass in der Umgebung von handelsüblichen Kopierern und Laserdruckern die gesetzlichen Grenzwerte selbst dann nicht überschritten werden, wenn die Bedingungen besonders ungünstig sind (z.B.durch schlechte Lüftung).

 

Was Arten von Tonerkartuschen gibt es?


Es gibt Original-, Alternativ-, Refill- und Rebuilt-Tonerkartuschen. Die Original- oder OEM-Produkte werden von den Geräteherstellern selber verkauft. Sie werden aus neuen Teilen zusammengesetzt. Alternativkartuschen werden von Fremdherstellern produziert. Teilweise werden sie komplett neu gebaut, z.T. werden aber auch gebrauchte Komponenten verarbeitet.
Die Grenze zwischen Refill- und Rebuiltkartuschen ist fließend. In beiden Fällen werden gebrauchte Kartuschen recycelt. Während bei den Refillkartuschen in der Regel nur neuer Toner eingefüllt wird, werden bei Rebuiltkartuschen auch einige Verschleißteile wie z.B. die Belichtungstrommel ersetzt. Da die Tonerkartuschen vieler Hersteller durch Patente geschützt sind, ist dies oft die einzige Möglichkeit, günstigere Alternativprodukte herstellen. Qualitativ sind die alternativen Produkte den originalen fast ebenbürtig, wenigstens bei alten Modellen. Insbesondere bei neuen Druckern kann es aber zu Problemen kommen, weil z.B. ein Chip nicht richtig erkannt wird oder der Toner nicht die nötige Qualität hat. Alternative Toner sind bis zu 30 Prozent günstiger. Mittlerweile sind sogar viele Originalhersteller dazu übergegangen, Rebuilttoner zu produzieren. Ein kleiner Hinweis auf der Verpackung verrät meist, dass es sich nicht um ein komplett neues Produkt handelt. Bei älteren Geräten ist es kein Problem, einen preiswerteren Ersatztoner zu bekommen. Ist ein Drucker allerdings erst seit kurzer Zeit auf dem Markt, gibt es nur wenige leere Tonerkartuschen, die recycelt werden können.
Damit die Qualität von recycelten Tonerkartuschen einheitlich ist, gibt es die Norm ISO / IEC 19752. Sie legt international fest, dass bestimmte Kriterien beim Test von recycelten Tonerkartuschen eingehalten werden müssen. So muss z.B. ein Standardbrief unter definierten Laborbedingungen stattfinden. Zudem werden wenigstens 9 verschiedene Kartuschen getestet, die allesamt aus dem freien Handel stammen müssen. Dazu werden mindestens 3 verschiedene Drucker eingesetzt. Die Druckqualität wird nach genormten Kriterien bewertet, so dass letztlich ein vergleichbares Ergebnis zustande kommt.

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