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03.08.2009 01:51

Druckerpatronen | Tintenpatronen

 

 

Grundsätzliches


Druckerpatronen werden als Verbrauchsmaterial in Tintenstrahldruckern benötigt. Von den verschiedenen Druckerherstellern werden größtenteils eigene Systeme verwendet, die nicht kompatibel mit den Produkten der Konkurrenz sind. Der Verkauf von Druckerpatronen macht einen wichtigen Umsatzanteil bei fast allen Druckerherstellern aus.

 

Was ist Tinte?


Eine stark gefärbte Flüssigkeit, die zum Schreiben oder Drucken verwendet wird, wird als Tinte bezeichnet. Es gibt zwei große Gruppen von Tinten: Lösungen und Dispersionen. In einer Lösung wird ein Farbstoff, z.B. in Wasser, aufgelöst, während in einer Dispersion die Farbbestandteile (z.B. Pigmente) in ihrer Form erhalten bleiben und lediglich aufgeschlämmt werden. In der Regel wird kein oder nur wenig Bindemittel eingesetzt.


Schon im alten Ägypten kannte man um 3000 v. Chr. Tinten. Etwas später lässt Tinte sich auch in China nachweisen. Traditionell wurde Tinte aus Ruß und Gummi arabicum (Gummiwasser) hergestellt. Im 3. Jahrhundert v. Chr. wurde die Eisengallustinte erfunden, die aus Eisensulfat, Galläpfeln und Gummi arabicum gemacht wird. Sie ist extrem beständig und wird z.T. noch heute verwendet, z.B. bei Staatsverträgen. Neben diesen beiden Tinten wurden in der Geschichte noch viele andere Rezepte ersonnen. So wurde aus Tintenfischen Sepiatinte gewonnen. Auch die Dornrindentinte war zeitweise sehr populär.
Im 19. Jahrhundert machte die Chemie große Fortschritte und entdeckte viele neue Farbstoffe. Bis heute forschen viele Druckerhersteller an neuen Tintenrezepturen, die noch bessere Ergebnisse ermöglichen. Oftmals geht es dabei darum, Tinten mit bestimmten Eigenschaften zu produzieren. Für einen Tintenstrahldrucker werden Tinten benötigt, die sich leicht mischen lassen und sehr schnell auf dem Papier aber nicht im Druckkopf trocknen. Die Druckerhersteller machen ein großes Geheimnis aus den Tintenrezepten. Teilweise werden für einzelne Druckermodelle sogar spezifische Tintenrezepte kreiert.


Tintenstrahldrucker arbeiten meist mit wasserlöslichen Tinten. Allerdings gibt es einige Zusätze, die der Tinte die nötigen Eigenschaften geben. Die flüssige Tinte ist nicht lange haltbar, da in der Regel Eiweiße zugesetzt sind, die das Eintrocknen beschleunigen. Zudem können auch Additive enthalten sein, die für eine bessere Lichtechtheit oder Leuchtkraft sorgen.

 

Welche Farben werden in Druckerpatronen verwendet?


Die heutigen Tintenstrahldrucker, die im PC-Bereich eingesetzt werden, sind fast ausschließlich Farbdrucker. Aber es gibt noch eine ganze Reihe von Schwarzweißdruckern, so dass der Zubehörhandel auch noch für diese Geräte Tintenpatronen vorhält. In Farbdruckern ist es heute Standard, dass sich die einzelnen Farben in separaten Patronen befinden. Dies ist wirtschaftlicher und umweltverträglicher zugleich. Ist eine Farbe aufgebraucht, muss nur sie ersetzt werden.


In einem Tintenstrahldrucker wird die subtraktive Farbmischung verwendet. Ein Körper erstrahlt in einer bestimmten Farbe, weil ein Teil der Lichtwellen absorbiert und der Rest reflektiert wird. Durch die entsprechende Mischung der drei Grundfarben Cyan, Magenta und Yellow kann im Prinzip jede andere Farbe hergestellt werden. Dazu werden vom Tintenstrahldrucker feine Tröpfchen neben- und aufeinander auf das Druckmedium gespritzt.
In der Praxis ist es jedoch so, dass es keine idealen Farben gibt. Deswegen wurde der Vierfarbdruck aus dem CYMK-Farbmodell entwickelt. Durch die Zumischung von Schwarz (K: Key) ist es möglich, ein sehr breites Farbspektrum abzubilden. Zudem ist der schwarze Farbton wichtig für den Textdruck, denn die Mischung von Cyan, Magenta und Yellow ergibt aufgrund der genannten Beschränkungen nur ein dunkles Grau.
Doch auch die Möglichkeiten des Vierfarbdrucks sind begrenzt. Fotodrucker verwenden deswegen noch die zusätzlichen Farben Fotocyan und Fotomagenta. Dadurch wird vor allem die Brillanz des Ausdruckes erhöht. Es gibt auch Drucker, die noch weitere zusätzliche Farben nutzen. So kann durch Rot, Grün und Blau der Farbraum des CYMK-Farbmodells beträchtlich erweitert werden. Bei besonders hochwertigen Druckern wird diese Technik eingesetzt, aber im Massenmarkt ist sie nicht zu finden.
Weil Laserdrucker immer günstiger geworden sind, findet man heute nur noch selten Drucker mit einer zweiten Schwarz-Patrone. Darin befindet sich pigmentiertes Schwarz, das für eine besonders gute Qualität beim Textdruck sorgt, die sogar an Laserdrucker heranreicht. Da aber das pigmentierte Schwarz nicht für die Mischung mit den anderen Farbtönen geeignet ist, muss eine zusätzlich Schwarz-Patrone vorhanden sein.

 

Welche Arten von Druckerpatronen gibt es?


Alle Hersteller bieten neben den Druckern auch Tintenpatronen an. Diese originalen Patronen sind allerdings sehr teuer. Deswegen hat sich ein großer Markt für alternative Produkte entwickelt. Da die Druckerpatronen z.T. patentrechtlich geschützt sind, gibt es immer wieder Klagen gegen Hersteller von Ersatzpatronen.

 

Nachfüllsysteme


Seit vielen Jahren gibt es Nachfüllsets, die im Prinzip bei jedem Hersteller verwendet werden können. Sie bestehen aus nicht viel mehr als Tinte und einer Spritze. Mit ein bisschen Geschick können Druckerpatronen sehr leicht wieder befüllt werden. Der Nachteil eines solchen Systems ist aber, dass der Druckkopf, der meist Teil der Druckerpatrone ist, nur eine begrenzte Lebensdauer hat. Dies bedeutet, dass trotz eines solchen Nachfüllsystems noch immer Originalpatronen in regelmäßigen Abständen gekauft werden müssen. Es gibt auch die Möglichkeit, in spezialisierten Geschäften leere Druckerpatronen befüllen zu lassen.

 

Ersatzpatronen


Einfacher zu handhaben sind Ersatzpatronen, die genau so genutzt werden können wie die originale Ware. Sie werden von vielen verschiedenen Herstellern vertrieben und sind qualitativ sehr unterschiedlich. In der jüngeren Vergangenheit sind viele Druckerhersteller dazu übergegangen, die originalen Patronen mit einem Chip zu versehen. Bei manchen Ersatzpatronen muss der Chip von der Originalware verwendet werden, damit der Drucker die neuen Patronen überhaupt erkennt. Zusätzlich sind oft Manipulationen notwendig, die nicht reversibel sind. Die meisten Druckerhersteller bestrafen die Verwendung von nicht-originalem Verbrauchsmaterial, die mit diesem Schritt nachweisbar wird, mit dem Verfall der Garantie,. Doch es gibt auch Ersatzpatronen, die mit Chip ausgeliefert werden, so dass keinerlei Veränderung am Drucker notwendig wird.

 

Kaufberatung


Bei Druckern der unteren und mittleren Preisklasse lohnt es sich kaum, die originalen Tintenpatronen zu verwenden. Da schon gute Tintenstrahldrucker nicht viel mehr als ein Set Patronen kosten, ist auch ein eventueller Garantieverfall sehr leicht zu verschmerzen. Welche Ersatzpatronen eine gute Qualität besitzen, lässt sich z.B. in Fachzeitschriften und einschlägigen Internetportalen sehr einfach recherchieren. Nicht vergessen werden sollte aber auch, dass die Druckqualität entscheidend vom verwendeten Papier abhängig ist.
Wer einen teueren Drucker verwendet, sollte sich allerdings gut überlegen, ob die Verwendung von Ersatzprodukten sinnvoll ist, insbesondere wenn dazu eine Manipulation nötig ist. Besonders im gewerblichen Umfeld werden Tintenstrahldrucker ohnehin nur eingesetzt, wenn man eine bestimmte Qualität erzielen möchte. Dies kann aber in der Regel nur mit der originalen Tinte erreicht werden.

 

 

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